Nachhaltiges Reisen

Der CO₂-Abdruck von Reisen: Warum Nachhaltigkeit zählt

Beginnen wir mit einem Blick auf den CO₂-Fußabdruck verschiedener Verkehrsmittel, um zu verstehen, warum nachhaltiges Reisen so wichtig ist. Jede Form der Mobilität verursacht CO₂-Emissionen, aber es gibt große Unterschiede:

• Flugzeug: Fliegen hat pro Kilometer den höchsten CO₂-Ausstoß. Eine einzige Inlandsflugstrecke kann bis zu 230 Gramm CO₂ pro Person und Kilometer verursachen. Dabei wird nicht nur viel Treibstoff verbraucht, sondern die Emissionen wirken in großen Höhen noch klimaschädlicher.
• Auto: Auch das Auto ist, vor allem bei Fahrten alleine, eine große Quelle für CO₂-Emissionen. Durchschnittlich werden rund 142 Gramm CO₂ pro Kilometer und Person ausgestoßen. Je nach Verbrauch des Autos kann das stark variieren, aber Staus, Parkplatzsuche und Lärmbelästigung machen die Bilanz nicht besser.
• Bahn: Die Bahn hingegen ist ein wahrer Klimaheld: Im Durchschnitt erzeugt eine Bahnfahrt etwa 35 Gramm CO₂ pro Kilometer und Person – bis zu 75 % weniger als ein Flug auf derselben Strecke! Außerdem kannst Du die Zeit im Zug nutzen, um zu lesen, zu arbeiten oder einfach die vorbeiziehende Landschaft zu genießen.
  Quelle: Umweltbundesamt.

Bahnreisen – Die entschleunigte Alternative

Für mich ist die Bahn das ideale Verkehrsmittel, um stressfrei und nachhaltig durch Deutschland zu reisen. Ein Beispiel? Vor ein paar Jahren plante ich eine Reise zu einer Konferenz nach Luxemburg. Ich überlegte, ob ich fliegen oder mit dem Auto fahren sollte, aber am Ende entschied ich mich für die Bahn. Und das war die beste Entscheidung.

Fliegen dauert oft viel länger als man denkt: Anfahrt zum Flughafen, lange Wartezeiten beim Check-in und Sicherheitskontrollen, und dann bist Du noch längst nicht am Ziel, sondern musst erst noch vom Flughafen weiterreisen. Mit dem Auto ist es oft ähnlich – lange Fahrzeiten, Staus und die Unsicherheit, ob man rechtzeitig ankommt. Mit der Bahn hingegen war ich genauso schnell oder sogar schneller – trotz einer Verspätung zwischendrin und hatte eine stressfreie Anreise und konnte die Reise genießen.

Meine Tipps für entspannte Bahnreisen:

• Wenige Umstiege, schnelle Strecken: Wenn möglich, wähle ICE-Strecken und direkte Verbindungen. Das spart Zeit und Nerven.
• Erste Klasse ausprobieren: Oft gibt es günstige Upgrades, die sich wirklich lohnen – mehr Platz, Ruhe und ein höherer Komfort machen die Reise noch angenehmer.
• Kombinieren mit dem Auto: Bei Familientreffen fahren wir oft mit dem ICE bis zum nächstgelegenen großen Bahnhof und lassen uns für die letzte Teilstrecke abholen. So sparen wir lange Autofahrten und sind trotzdem flexibel.

Mit dem Auto und Fahrrad die schönsten Ecken entdecken

Früher sind wir viel mit dem Motorrad durch Deutschland gereist und haben dabei wunderschpöne Gegenden kennengelernt. Heute setzen wir auf eine andere, nachhaltigere Kombination: Reisen mit unserem E-Auto und den Fahrrädern. Das ermöglicht uns, auch entlegene und wunderschöne Ecken in Deutschland zu entdecken – flexibel, aber gleichzeitig umweltfreundlich.

Wir lieben es, mit dem Auto zunächst eine längere Strecke zurückzulegen und dann die Umgebung mit dem Fahrrad zu erkunden. Mit einem Fahrradträger am E-Auto haben wir unsere Fahrräder immer dabei und können spontan entscheiden, welche Tour wir als nächstes machen wollen.