Was bedeutet es eigentlich, sich vegan zu ernähren? Ganz einfach: Du verzichtest bewusst auf alle tierischen Produkte. Das heißt, kein Fleisch, kein Fisch, keine Milch, keine Eier und auch kein Honig. Stattdessen stehen pflanzliche Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse und Getreide im Mittelpunkt. Für viele klingt das erstmal nach einer großen Umstellung – aber das muss es gar nicht sein! Es geht nicht darum, von heute auf morgen alles perfekt zu machen, sondern vielmehr darum, nachhaltige Entscheidungen zu treffen, die sich für Dich gut anfühlen. Vegan zu leben kann eine spannende Möglichkeit sein, die Gesundheit zu fördern, die Umwelt zu schützen und etwas Gutes zu tun – Schritt für Schritt.
Meine eigene Reise begann mit einem gesundheitlichen Wendepunkt. Ich war gerade dabei, meine Ernährung umzustellen, als mein Mann mir einen Vortrag von Dr. Marc Benecke zeigte. Benecke sprach über die aktuelle Umweltsituation und zitierte aus den Medien über die immer häufigeren Naturkatastrophen und das massive Insektensterben – 75 Prozent der Insekten sind bereits verschwunden. Das hat mich tief getroffen. Ich erinnere mich noch genau daran, wie es früher ganz normal war, beim Tanken die Windschutzscheibe von Insekten zu befreien. Heute? Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal Insekten auf der Scheibe hatte.
An diesem Punkt fragte mein Mann: „Was hältst du davon, wenn wir mal vegan essen? Du stellst deine Ernährung sowieso gerade um, vielleicht probieren wir es einfach.“ So beschlossen wir, es ohne Druck zu versuchen. Zu Hause kochen wir vegan und achten auf ein ausgewogenes Verhältnis von Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Samen und Nüssen, aber wenn wir auswärts essen, sind wir flexibel und wählen vegetarische Gerichte. Besonders auf dem Land, rund um München, ist es nicht immer leicht, vegane Optionen zu finden. Aber wo es geht, leben wir vegan – ohne Dogma, mit Freude und Entdeckerlust.
Die wichtigsten Fakten und Tipps zum veganen Leben Broschiert – 11. April 2016
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Eine pflanzliche Ernährung bietet viele gesundheitliche Vorteile. Sie enthält jede Menge Ballaststoffe, Vitamine und Antioxidantien, die gut für das Herz, das Immunsystem und die Verdauung sind. Studien zeigen, dass Veganer*innen seltener an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und bestimmten Krebsarten erkranken. Auch der Cholesterinspiegel sinkt oft, wenn tierische Fette durch pflanzliche ersetzt werden.
Pflanzliche Lebensmittel sind leichter verdaulich als tierische Produkte, und viele Menschen berichten von mehr Energie und einem besseren Wohlbefinden, wenn sie tierische Fette und Proteine durch pflanzliche Alternativen ersetzen. Die hohe Menge an Ballaststoffen in Gemüse, Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten unterstützt zudem eine gesunde Verdauung.
Die Produktion von tierischen Lebensmitteln belastet die Umwelt stark. Es werden enorme Mengen Wasser, Land und Energie benötigt, um Fleisch und Milchprodukte herzustellen. Ein Kilo Rindfleisch verbraucht etwa 15.000 Liter Wasser, während ein Kilo Kartoffeln nur etwa 290 Liter benötigt. Außerdem entstehen bei der Tierhaltung große Mengen an Treibhausgasen. Wer sich vegan ernährt, reduziert den eigenen CO₂-Fußabdruck deutlich und trägt zum Klimaschutz bei.
Ein veganer Lebensstil vermeidet die Nutzung und Ausbeutung von Tieren. In der konventionellen Tierhaltung leiden viele Tiere unter schlechten Haltungsbedingungen. Durch den Verzicht auf tierische Produkte setzt Du ein Zeichen für mehr Tierschutz und unterstützt eine ethischere Lebensweise.
Eine vegane Ernährung führt Dich oft zu spannenden neuen Lebensmitteln und Rezepten, die Du vorher vielleicht nicht auf dem Schirm hattest. Von Linsen-Bolognese bis hin zu Cashew-Käse – die pflanzliche Küche ist extrem vielfältig und voller Überraschungen. Du wirst schnell merken, wie kreativ und lecker es sein kann, auf tierische Produkte zu verzichten.
Eine vegane Ernährung kann zu einem Mangel an bestimmten Nährstoffen führen, wenn Du nicht darauf achtest. Besonders Vitamin B12, Eisen, Omega-3-Fettsäuren und Kalzium sind in pflanzlicher Ernährung nicht in ausreichenden Mengen enthalten. Es ist wichtig, diese Nährstoffe durch Nahrungsergänzungsmittel oder gezielte pflanzliche Alternativen wie angereicherte Sojamilch, Leinsamen oder Nüsse zu ergänzen. Vor allem Vitamin B12 sollte regelmäßig supplementiert werden, da es in keiner pflanzlichen Nahrung enthalten ist.
Besonders in ländlichen Gegenden kann es manchmal schwierig sein, rein vegane Gerichte im Restaurant zu finden. Oft gibt es nur vegetarische Alternativen oder ganz wenige Optionen, die Dir zusagen. Unsere Lösung: Bleib entspannt! Greif zu vegetarischen Gerichten, wenn es keine vegane Wahl gibt, oder informiere Dich vorab, welche Restaurants vegane Optionen anbieten. Immer mehr Restaurants erweitern ihr Angebot – oft reicht es schon, einfach danach zu fragen!
Eine vegane Ernährung bietet viele Vorteile für Deine Gesundheit, die Umwelt und den Tierschutz. Aber es muss nicht perfekt sein! Du kannst mit kleinen Schritten beginnen, zum Beispiel mit einem veganen Tag in der Woche oder durch den Austausch einzelner tierischer Produkte gegen pflanzliche Alternativen. Probier Dich durch neue Rezepte, entdecke neue Lebensmittel und finde heraus, was für Dich funktioniert.
Auch wir haben Schritt für Schritt begonnen und machen es flexibel. Wichtig ist, dass es sich gut anfühlt und Du Freude daran hast. Denn am Ende geht es nicht darum, dogmatisch vegan zu leben, sondern bewusst und nachhaltig.
Vegan leben – einfach und nachhaltig
Vegan zu leben ist eine großartige Möglichkeit, gesünder zu sein und gleichzeitig die Umwelt und Tiere zu schützen. Du musst nicht von heute auf morgen alles umstellen – schon kleine Schritte zählen. Entdecke neue Lebensmittel, genieße pflanzliche Gerichte und finde Deinen Weg zu einer bewussteren und nachhaltigeren Ernährung!
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